Regattabericht von Jonas Jung:
Nachdem das letzte Jahr im Finn bereits mit einem Hoch endete, wurde für das Jahr 2023 ein ambitionierter Regattaplan erstellt. Dieser beinhaltete als erstes erklärtes Ziel, über den Winter die Form nicht zu verlieren und zum anderen in der Saisonvorbereitung einen Schritt voraus zu sein. Neben Trainings bedeutete das, zur ersten großen internationalen Regatta zu fahren, der Trofeo Mandelli in Torbole, ITA.

Die italienische Regattaserie ist im Normalfall gut besucht, da aber zur selben Regatta im letzten Jahr im Schnee gesegelt wurde, war die Teilnehmerzahl mit 25 eher gering. Das Niveau war damit aber umso höher. Mit dabei waren die Nummer sechs der Weltrangliste, alles was Rang und Namen hat in Europa und mit EST-1 Taavi Taverner der vermutlich aktuell schnellste Finnsegler.
Wir (Peter Drodofsky und ich) kamen Freitagmorgen in Torbole an und bauten die Boote auf. Dank der verlässlich erst um eins einsetzenden Ora konnten wir vor dem Start noch den auf der Fahrt verpassten Schlaf nachholen. Die Bedingungen waren mit 4Bft am ersten Tag und 4-5Bft an Tag zwei und drei mehr als Sportlich für die erste Regatta des Jahres.

Der Freitag als Regattatag fing mit zwei Generell Recalls durchwachsen an.Im ersten richtigen Lauf waren mein Start sowie Trimm nicht perfekt und als best of the Rest beendete Ich ihn auf Platz 15. Im zweiten Lauf war es dieselbe Laier, auch wieder P15.
Am zweiten Tag hatte der Wind weiter aufgefrischt. Ich hatte mein Boot vor den Wettfahrten neu getrimmt und segelte etwas gelöster, etwas aggressiver. Dies brachte mir einen fünften Platz an der ersten Luvtonne ein, welchen Ich durch Übermut (aggressive Halse, Boot aus dem Ruder gelaufen, mit Kopf auf Boot aufgeschlagen, etc.) verschenkte und das Rennen auf P12 beendete. Der zweite Lauf lief reibungslos, aber nicht sensationell. P11 war das Endergebnis.

Am dritten Tag, mit demselben Wind wie des vorhergegangenen, konnte Ich im ersten Lauf endlich den Anschluss an das führende Feld bewahren. Ich war durchgehend vorne dabei. Leider habe Ich auf dem letzten Downwind die falsche Seite gewählt und wurde auf das Endergebnis P8 zurückgespült. Dass Ich im ersten Lauf sehr viel Energie verwendet hatte, rächte sich im zweiten Lauf. Ich segelte unkonzentriert und ohne Kraft. P14.

Schlussendlich bin Ich mit Platzt 12 von 25 Teilnehmern sehr zufrieden, besonders dafür, dass Ich am ersten Tag schwer eingenordet wurde.

Ein guter Saisonauftakt!
Peter Drodofsky ersegelte trotz seines eher Leichtwind-optimierten Körperbaus einen starken 18. Platz.