GER 323 – Jonas Jung, SSCK

Wie die letzten beiden Jahre bin Ich am zweiten Septemberwochenende zum Unterseepokal der Finns auf die Reichenau gefahren. Anders als die letzten beiden Jahre hatte es diesmal Wind!
Am Samstag konnten bei 15-20KN Westwind drei schöne Läufe gesegelt werden.

Der Tag fing aber nicht reibungslos an: Beim Hochziehen des Segels vor dem Auslaufen ist mir das Großfall gerissen. Gott sei Dank ist bei den Finns die Kameradschaft groß, ein anderer Finnsegler gab mir sein Ersatz-Großfall und Peter Drodofsky vom SSCK half mir beim Einfädeln.

Nach der Verzögerung sind wir deutlich zu spät zum Start des ersten Laufes gekommen, Ich zum 4-Minuten Schuss und Peter zum 1-Minuten Schuss. Die Aufregung und ein Penalty nach der ersten Tonne gaben diesem Lauf den Rest, sodass Ich ihn „nur“ auf Rang 17 beenden konnte.

Nachdem Ich etwas umgetrimmt hatte, konnte ich im zweiten Lauf einen Top Start fahren. Dieser brachte mich unter den top 5 an die Luvtonne, nach einem guten Downwind lag ich am Leefass in Führung. Auf der Kreuz hat mich der spätere Gewinner dieses Rennens leider gepackt, und nach einigem hin und her mit dem später Dritten dieses Laufes konnte ich mich noch auf Rang 2 ins Ziel retten.

Auch im dritten Lauf gelang mir wieder ein guter Start. Ich war wieder unter den Top 5 an der Luvtonne, und konnte nach wieder gelungenem Downwind auf Platz 3 ums Leefass gehen. Auf der Kreuz wählte Ich dann eine etwas andere Route als Position 1 und 2, weshalb Ich als erster ums Luvfass gehen konnte. Diese Position habe Ich dann auch bis ins Ziel verteidigen können! Mein erst zweiter Laufsieg im Finn.

Der vierte Lauf, der eigentlich angekündigt wurde, wurde leider nie angeschossen. Die Wettfahrtleitung von den Jollenseglern Reichenau hat genau erkannt, dass der Wind mitten im Lauf abstellen würde und uns Heim geschickt – die eindeutig richtige Entscheidung, und nach drei anspruchsvollen Wettfahrten mit jeweils 50 Minuten waren die meisten auch froh darüber, nicht nochmal ran zu müssen.

Für eine gute Unterhaltung am Abend war wie immer gesorgt. Ich durfte einige Biere ausgeben an alle, die mir bei meinem Großfall-Malheur geholfen haben.

Am Samstag waren die meisten, aber vor allem Ich, Heiß darauf nochmal zu segeln. Bei zwei weiteren Wettfahrten hätten wir den Streicher gehabt, welcher mich auf P1 oder 2 katapultiert hätte. Leider jedoch blieb uns das vergönnt, die Wettfahrtleitung traf die absolut richtige Entscheidung bei den vorherrschenden, schlechten Bedingungen keinen Lauf mehr anzuschießen.

Das bedeutet für mich am Ende Platz 4 von 42 Finns, mit einem Punkt Abstand aufs Podium.
Auch wenn ohne die Fehler des ersten Laufs mehr drin gewesen wäre, bin Ich sehr zufrieden mit der Performance. Außerdem war es einfach Traumhaft zum Segeln.
Jonas

SSCK-Kumpel und Finn-Neueinsteiger Peter Drodofsky schaffte es mit den Platzierungen 14-11-9 auf einen hervorragenden 9ten Gesamtrang, der sich nach so kurzer Zeit absolut sehen lassen kann!