Zweiter Platz trotz anspruchsvoller Bedingungen auf der Kieler Innenförde

Beim zweiten Bundesliga-Act vom 15. bis 17. Juli auf der Kieler Innenförde hat die Crew des Konstanzer Yachtclubs den zweiten Platz erreicht und damit die Tabellenspitze der zweiten Liga erobert. Nach 14 Flights musste sie sich mit 32 Punkten nur dem Klub am Rupenhorn (31 Punkte) geschlagen geben und verwies die Lokalmatadoren vom Kieler Yachtclub auf Platz drei (36 Punkte). Die wichtigste Grundlage für den Erfolg war sicherlich das gut eingespielte Team. Felix Schrimper am Steuer, Johannes Voigt auf dem Vorschiff und Albert Gerstmair für den Trimm konnten mit Adrian Maier-Ring als Taktiker bei seinem Bundesliga-Comeback nahtlos an frühere Erfahrungen anknüpfen; Ergebnis war eine beeindruckende Serie von ersten und zweiten Plätzen, die nur von wenigen Ausreißern unterbrochen war. „Es lief besser als erwartet“, kommentiert Johannes Voigt bescheiden. Dabei waren die Bedingungen trotz eigentlich konstanter Winde zwischen 12 und 14 Knoten durchaus knifflig: die Lage des Wettfahrtgebiets dicht unter Land sorgte für ein höchst dynamisches Gemisch aus Böen, Drehern und Löchern auf der Bahn. Die Wind-Taktik gab damit häufig den Ausschlag für Sieg oder Niederlage und die Entscheidungen mussten schnell fallen. Insbesondere an den Luvbahnmarken fuhren die Boote außerdem immer wieder quasi „im Dunkeln“: aufgrund der Ufernähe lag der Wind nicht auf dem Wasser auf, so dass auf den entscheidenden letzten Metern vor der Tonne Böen und Löcher gar nicht erkennbar waren. Die Smartmark-Technik der selbstfahrenden Roboterbojen funktionierte ebenfalls nicht durchgehend zuverlässig, was für die Segler, aber auch für die Wettfahrtleitung mitunter herausfordernd war. An allen Segeltagen kam es zu Verzögerungen, weil die Bahnmarken nicht problemlos auf die richtige Position programmierbar waren.

In zwei Wochen wird die selbe Crew für den KYC in Travemünde segeln. Der Erfolg von Kiel gibt ihnen dafür ein komfortables Punkte-Polster in der Tabelle und die Gewissheit, dass sie ganz vorne dabei sein werden, wenn sie ihr Potential abrufen können.